(Text: Inge Auerbacher/ Musik: Dieter Halbach)
Sterne am Himmel, ein Stern auf der Brust,
Mama ich weiß, ich hab´s längst gewusst,
kein Zeichen der Schande ist er, mein Stern,
ich trag ihn mit Stolz, ich trag ihn gern.
Ein Stern als Lohn, der höchste Preis,
so war es immer, ja, Papa ich weiß.
Es ist mir egal, was die anderen sagen,
ich will ihn für mich und trotz allen tragen
Ich bin ein Stern
Wenn sie über mich lachen, wenn sie mich schelten,
für mich soll der Stern etwas anderes gelten.
Sie starren mich an, sie zeigen auf mich,
sie sind ohne Stern, der Stern bin ich.
Sie sind von Gott, die Sterne der Nacht.
Auch mich, auch mich, hat er gemacht.
Weine nicht, Mama, hör mein Versprechen,
niemand, niemand wird meine Seele zerbrechen.
Ich bin ein Stern
Inge Auerbacher wurde als siebenjähriges Kind mit ihren Eltern in das KZ Theresienstadt deportiert. Sie konnte als eines der wenigen Kinder überleben, emigrierte in die USA , kehrte jedoch oft zurück nach Deutschland, um vor allem Kinder und Jugendliche aufzuklären. Ihr Buch und Film heißt „Ich bin eine Stern“, darin findet sich auch das gleichnamige Gedicht, in dem sie den aufgezwungenen Judenstern in den heiligen Schutzstern ihrer Selbstachtung verwandelt.
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